Stille

Ein Vogel ruft im stillen Hinterhof. Das Martinshorn der Feuerwehr in der Ferne, immer mal wieder kurz, vor einer Kreuzung. Türenklappern im Nebenraum. Die leisen Atemgeräusche der Anderen. Das Geräusch meines Stiftes während er sich über das Papier bewegt.

Stille.

Plötzlich in der Ferne das Wummern eines Basses aus einem vorbeifahrenden Auto. Die Geräusche des Badfensters beim Schließen.

Stille.

Kirchenglocken, erst eine, dann zwei, dann drei, rufen zum Gottesdienst. Eine Eingangstüre fällt im Hof laut ins Schloss, während die Glocken langsam auszuklingen scheinen – um nochmals kurz anzuschwellen, bevor sie der Stille wieder ihren Platz zu überlassen.

Stille.

Stille an einem Sonntagmorgen in Berlin.

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