Christen

Ich grüble gerade…

Über Menschen, die schön brav ihre Kinder taufen lassen, „weil man das so macht“ oder fürchten, „was denn die Leute sagen könnten“; die den Dorfpriester reaktionären Bullshit reden lassen und allenfalls hintenrum lästern, was der für einen Schmarrn erzählt; die Parteien mit „Christlich“ im Namen gut finden – vor allem, wenn diese sich auch noch „Sozial“ nennen – diese Parteien aber Jahrzehnte lang unsoziale Politik gemacht haben; die diese Parteien vielleicht sogar noch jahrzehntelang gewählt haben; die in den letzten Monaten an allen Ecken und Enden das Ende des „Christlichen Abendlandes“ dräuen sehen?

Die aber, wenn es dann tatsächlich mal darum geht, Menschen in Not zu helfen, zu teilen, auf Fremde zuzugehen; wenn es also darum geht, christliche Werte in die Tat umzusetzen (wobei sie das ja nicht mal selbst machen müssen, sondern nur andere machen lassen sollen); wenn diese Menschen dann sagen: „die sind schuld, dass es uns so schlecht geht“; oder: „bliebt doch draußen, ist doch egal, ob ihr dort, woher ihr geflohen seid, verreckt“?

Ist „Christ sein“, so wie es diese Menschen praktizieren, dann nicht zu blanker Folklore verkommen?

Handeln dann die anderen Menschen, die an den Bahnhöfen Flüchtlinge willkommen heißen, spenden, helfen – selbst wenn sie sich nicht als Christen sehen – nicht tausendmal christlicher als die „Verteidiger der christlichen Abendlandes“?

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